Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der beteiligten Institutionen des Forschungsverbundes.
Das Teilvorhaben am Zentrum für Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin fokussiert im Rahmen von Radikalisierungsprozessen den Zusammenhang von Online-Kommunikation und realweltlichen Handlungsorientierungen. Dabei stehen zunächst Fragen nach spezifischen Äußerungsformen und Kommunikationsverhalten in entsprechenden Communities und die Entwicklung entsprechender Modelle zur Risikobewertung im Vordergrund. Mittels dieser Ergebnisse folgt in einer weiteren Phase ein Abgleich mit realweltlichen Orientierungen und Handlungsmustern. Dafür sollen narrative Interviews mit Personen durchgeführt werden, die sich auf diesen Plattformen bewegen und rekonstruktiv ausgewertet werden.
Wiss. Leitung: Dr. Robert Pelzer (Koordination Forschungsverbund)
Wiss. Mitarbeit: Tobias Weidmann
Eine Übersicht über das Teilprojekt finden Sie hier.
Hauptziel des Jenaer Teilprojekts ist es, den Wissensstand, die Perspektiven und die Bedürfnisse der verschiedenen Sektoren in Bezug auf Radikalisierung und deren Bekämpfung auf Gaming- und gamingnahen Plattformen und Messenger-Dienste zu erforschen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von zivilgesellschaftlichem Wissen in andere Sektoren. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen Informationsmaterialien und Austauschformate entwickelt werden, die einen bidirektionalen Wissenstransfer ermöglichen. Durch Fokusgruppeninterviews und ko-kreative Workshops werden die Bedürfnisse der Sektoren ermittelt und in Austausch gebracht. Ziel ist es, den Wissensaustausch zwischen den Akteur*innen zu fördern und so effektivere Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von digitalem Extremismus zu entwickeln.
Wiss. Leitung: Maik Fielitz
Wiss. Mitarbeit: Matthias Heider
Studentische Hilfskraft: Dominik Lux
Weitere Informationen zu dem Teilprojekt finden Sie hier.
Mit einer Fallstudie zur sogenannten Incel-Szene erforscht das LKA 53 der Polizei Berlin im Rahmen des Verbundprojektes einen aus Praxissicht wichtigen Ausschnitt des radikalisierungsgeschehens im Zusammenhang mit Gaming- und gamingnahen Plattformen. Über diese Fallstudie hinaus beteiligt sich das LKA 53 an der Entwicklung und Erprobung zweckdienlicher Lösungsansätze zur Auswertung von Daten auf Gaming-Plattformen und Messenger-Diensten.
Als Praxispartner bringt das LKA 53 Expertise der Internetauswertung ein und stellt die Verbreitung der Forschungsergebnisse an weitere Sicherheitsbehörden sicher.
Projektleitung: Sarah-Marisa Wegener
Wiss. Leitung: Kevin Weyda
Wiss. Mitarbeit: Hannes Jakim Peter
Gruppendynamiken in Instant-Messenger-Diensten und Gaming- und gamingnahen Plattformen
Ziel des Teilvorhabens „Gruppendynamiken in Instant-Messenger-Diensten und Gaming-Plattformen“ unter Leitung der LMU München ist die Analyse der Kommunikation in Instant-Messenger-Diensten und Gaming- und gamingnahen Plattformen. Diese Analyse dient insbesondere der Entwicklung eines Modells zur Vorhersage strafrechtlich relevanter Inhalte in der Kommunikation auf Messenger-Diensten. Anhand von gruppendynamischen und psycholinguistischen Merkmalen des Kommunikationsgeschehens soll mit diesem Modell eine Grundlage für ein Screening-Verfahren zur Vorhersage strafrechtlich relevanter Dynamiken in der Messenger-Kommunikation geschaffen werden.
Wiss. Leitung: Prof. Dr. Diana Rieger
Wiss. Leitung: Simon Greipl, M.Sc.
Wiss. Mitarbeit: Ulrike Schwertberger, M.A.
Evidenzbasierte Entwicklung von innovativen Ansätzen der Prävention und Distanzierungsarbeit auf Gaming- und gamingnahen Plattformen.
Das Teilvorhaben von modus | zad umfasst die Exploration von Video-Streaming-Plattformen im Gaming-Bereich und das Herausarbeiten der Herausforderungen für die Prävention auf Gaming- und gamingnahen Plattformen, die Entwicklung von Präventionslösungen, die Erstellung von Handbüchern, Podcasts und Praxisworkshops. Dazu arbeitet modus eng mit Akteur*innen der Zivilgesellschaft zusammen und ermittelt Praxisbedarfe in der Extremismusprävention im Onlinebereich.
Wiss. Leitung: Michèle Leaman
Wiss. Mitarbeit: Judith Jaskowski
Das Teilvorhaben adressiert die technische Unterstützung für Forscher*innen und Nutzer*innen, um umfangreiche Datenmengen mit Hilfe eines Screening- und Monitoring-Tools analysieren und visualisieren zu können. Neben der technischen Unterstützung in der Datenakquise können Visualisierungsmethoden sowie Methoden des maschinellen Lernens zur (Vor-)Bewertung von Daten wichtige Erkenntnisse liefern. Es wird angestrebt KI-Modelle für Radikalisierungsprozesse im Gamingbereich zu trainieren, welche relevante Multimediadateien (Bild, Ton und Video) identifizieren können.
Senior Data Scientist: Dr. Mathias Uhlenbrock
Mehr Informationen finden Sie hier.
Analyse der Radikalisierungsprozesse und Präventionsmaßnahmen auf Gaming- und gamingnahen Plattformen
Das RadiGaMe-Teilvorhaben des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) hat drei Themenschwerpunkte.
Zuvorderst unternimmt es eine umfangreiche Auswertung des Kommunikationsverhaltens radikalisierungsgefährdeter Nutzer*innen auf Gaming- und gamingnahen Plattformen. Hierfür wird ein Mapping durchgeführt, welches die relevanten Akteur*innen und Plattformen aufgreift und zugänglich macht. Dabei werden inhaltsanalytische Verfahren angewandt vertiefende Fallstudien durchgeführt. Zweitens werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit den Erfahrungen und Expertisen der Präventionspraxis abgeglichen und bisherige Präventionsmaßnahmen analysiert. Des Weiteren ist die Koordination des Wissenstransfers ein Aufgabenschwerpunkt des PRIF. Es werden dialogische sowie Open Access Formate angestrebt.
Wiss. Leitung: Prof. Julian Junk
Wiss. Leitung: Linda Schlegel
Wiss. Mitarbeit: Constantin Winkler
Wiss. Mitarbeit: Lars Wiegold
Stud. Hilfskraft: Jan Hoffmann
Stud. Hilfskraft: Johannes-León von Eyb
Eine Teilprojektbeschreibung finden Sie hier.
Das Teilvorhaben der RUB beschäftigt sich zum einen mit typischerweise auf Gaming- und gamingnahen Plattformen auftretenden, potenziell strafbaren Verhaltensweisen als Bestandteil von Radikalisierungsprozessen und dem Umgang damit innerhalb der Gaming-Communities. Dabei geht es insbesondere um Straftaten gegen die öffentliche Ordnung wie etwa Volksverhetzung (§ 130 StGB), Gewaltdarstellung (§ 131 StGB) und die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (§ 126 StGB). Zum anderen sollen die verfassungs-, eingriffs- und datenschutzrechtlichen Voraussetzungen für Auswertungen und Überwachungen von gruppenbezogenen Kommunikationsinhalten auf Messenger-Diensten und Gaming- und gamingnahen Plattformen durch Sicherheitsbehörden konkretisiert werden. Außerdem entwickelt die RUB rechtliche Leitlinien zur Erhebung und Verarbeitung von Daten aus nicht- bzw. halböffentlichen Kanälen im Rahmen des Forschungsprojekts.
Wiss. Leitung: Jun.-Prof. Dr. Sebastian Golla
Wiss. Mitarbeit: Charlotte Korenke
Wiss. Mitarbeit: Marius Kühne
Stud. Hilfskraft: Linn Schwalm