Willkommen bei RadiGaMe

Das Verbundprojekt RadiGaMe (Radikalisierung auf Gaming-Plattformen und Messenger-Diensten) ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Transfervorhaben, welches Radikalisierungsphänomene auf Kommunikationsplattformen mit Gamingbezug systematisch untersucht und darauf aufbauend Lösungsansätze für Strafverfolgung, Früherkennung sowie präventive Maßnahmen erarbeitet.

Auch wenn ein Großteil der Gamer*innen keine bis wenige Berührungspunkte mit radikalisierenden Inhalten haben, sind Kommunikationsplattformen, wie Twitch, Steam oder D-Live auch in den Fokus potenziell extremistischer Propaganda und Hassbotschaften geraten.

Dabei sind die extremistischen Anschläge von Halle und Christchurch, die im First-Person Shooter Stil, auf Gaming- und Social-Media-Plattformen live übertragen wurden, nur die Spitze eines in die Tiefe nicht erkundeten Eisbergs. Extremistische Akteur*innen haben die Mobilisierungspotenziale, die sich durch die digitalen Erlebniswelten ergeben, erkannt und wissen diese für sich zu nutzen. Auffällig ist, dass die Verbindung zwischen Gaming und Extremismus bisher nur selten in den Fokus empirischer Forschung und Studien gerückt ist. Diese Forschungslücke adressiert RadiGaMe. Wissensbestände die bereits existieren, müssen in den Austausch gebracht werden.

Es wird eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen angestrebt, um das Themenfeld vollumfänglich zu erschließen und bereits existierende Wissensbestände zusammenzubringen und auszubauen.

Getragen wird das Forschungsvorhaben deshalb durch einen Verbund von kriminologischen, rechtswissenschaftlichen, kommunikationswissenschaftlichen und politikwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Strafverfolgungsbehörden und Praxispartnern.


Der RadiGaMe-Forschungsverbund, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahmen Zivile Sicherheit - Bedrohungen im digitalen Raum mit einer Laufzeit von 2023 bis 2026 gefördert. Der Verbund wird durch das Zentrum Technik und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin koordiniert. Weitere Projektpartner sind das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena, das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), die Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU), die Ruhr-Universität Bochum, modus/zad - Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung Berlin, das Landeskriminalamt Berlin und Munich Innovation Labs.

Neuste Publikation

Winkler, Constantin; Lars Wiegold; Linda Schlegel und Judith Jaskowski (2024): Streaming, Chatting, Modding: Eine Kurzexploration extremistischer Aktivitäten auf Gaming- und gaming-nahen Plattformen.

 

Veranstaltungen

Hier finden Sie themenrelevante Veranstaltungen und News rund um den Forschungsverbund

 


  • 16.11.2024 - PLAY Creative Gaming Festival 2024, Podium:  „Games und Empowerment – Wie Spiele uns stärker machen“.
  • 14.11.2024 - Vortrag bei streetwork@online zum Thema “Prävention und Gaming – Ein Missmatch?! Herausforderungen und Potenziale von Gaming-Sphären für Präventionsakteure”.
  • 07.11.2024 - Bundeszentrale für politische Bildung „Masterclass Game-Entwicklung - Rechtsextremismus erkennen, Menschenfeindlichkeit entgegentreten“.
  • 31.10.2024 - Hedayah Research Conference & Communications Expo 2024: Podium zu “Streaming, Chatting, Modding: The Use of Gaming-Adjacent Communication and Platforms by Extremist Actors”.

Standorte

Kontakt

Für Fragen rund um den RadiGaMe-Forschungsverbund kontakieren Sie uns gerne unter radigame(at)prif.org.